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Rettung des Bayer-Kreuzes

In loser Reihenfolge und ungezwungenem Rhythmus präsentieren wir euch wie gehabt den ein oder anderen interessanten Bericht als Auszug aus dem “NaktUL” hier in komplett öffentlicher Form zum Nachlesen. Dieses Mal berichten wir euch, wie Bayer 04-Fans maßgeblich die Stadtgeschichte beeinflusst haben.

Ein paar Jahre ist es mittlerweile her. Der Erfolg einer ganz besonderen Initiative, ohne die das Stadtbild Leverkusens heute um sein alles überstrahlendes Wahrzeichen ärmer wäre, jährte sich zum Jahresausklang bereits zum sechsten Mal. Insgesamt leuchtet das Bayerkreuz nun schon seit über 80 Jahren über der Stadt. Sebastian Pöschke, einer der Initiatoren der Aktion „Das Kreuz muss bleiben“, schreibt über eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.

„Es war Dienstag, der 4. Dezember 2007. Eigentlich kein besonderes Datum und jeder, den man fragen würde, was denn an diesem Tag war, könnte keine genaue Antwort geben. Auch viele Leute, die an diesem kalten Winterabend in der Kaiser‐Wilhelm Allee unterwegs waren, wunderten sich, warum denn eine nicht gerade kleine Menge Autos hupend um die Konzernzentrale fuhr. Es war einer der bedeutendsten Tage für die Stadt Leverkusen, ihre Bürger und vor allem für das Bayerkreuz – Das Wahrzeichen unserer Stadt. An diesem Tag erreichte mich der Anruf von Andrea Schmitz, damalige Vorsitzende der “Faninitiative SVB” – Vorgänger-Organisation der NK12 – mitten in einer Pokerrunde unter Freunden. Die Bayer AG hätte bekanntgegeben, dass der geplante Abriss des 118 m hohen, 51 m im Durchmesser breiten und 300 Tonnen schweren Wahrzeichens an der B8 nicht durchgeführt werde. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich an diesem Abend die Nachricht und so kam es zu dem eben schon er‐wähnten Autokorso.

Heute sind ungefähr fünf Jahre ins Land gezogen und wir können uns immer noch jeden Abend und jede Nacht (außer es ist Zugvogelzeit, zu der das Kreuz traditionell ein paar Tage abgeschaltet wird) über den Glanz erfreuen, den wir erblicken, wenn man von einer weiten Auswärtsfahrt nach Hause kommt. Viele Jüngere unter Euch werden aber gar nicht wissen, warum dieses Kreuz noch steht, was damals alles an Hebeln in Bewegung gesetzt wurde und vor allem wie unglaublich groß das Bürger‐ und vor allem Medieninteresse vor fünf Jahren gewesen ist. Daher finden wir, dass es Zeit ist die Zeit von Juni bis Dezember 2007 noch einmal Revue passieren zu lassen. Es war nur eine kurze Pressemitteilung, aber der Inhalt war für viele schockierend und von Unverständnis geprägt.

Die Bayer AG wollte das Bayerkreuz und damit das Wahrzeichen der Stadt Leverkusen abreißen lassen. Die Begründung war die angehende Planung der neuen überdimensionalen Leuchtreklame am Bayer Hochhaus. „Wir sind der Überzeugung, dass diese moderne und einzigartige Fassade unser Logo in noch besserer Weise abbilden wird“, so oder so ähnlich war damals der Wortlaut. Wie gut dies gelungen ist, kann jeder heute neben Kasino und neuer Konzernzentrale live erleben.

Es musste etwas unternommen werden, so dachten viele in Leverkusen, doch wirklich angepackt wurde das Thema dann seitens der Ultras Leverkusen und der Faninitiative SVB, sicherlich bedingt durch die guten Strukturen und Kontakte, die man durch und in der Fanszene hatte. Angedachtes Ziel war der Antrag auf Denkmalschutz des Bayerkreuzes durch eine Unterschriftensammlung in der Stadt. Die Homepage www.daskreuzmussbleiben.de wurde ins Leben gerufen, Aufkleber entworfen, Unterschriftenlisten gedruckt und erste Ideen gesammelt, wie man auf uns aufmerksam machen konnte.

Dadurch, dass wir uns mitten in der Sommerpause und damit auch im Sommerloch befanden, gab es erstmal keine Möglichkeit bei Spieltagen auf sich aufmerksam zu machen und zu sammeln. Das erste Ziel war somit der Einzelhandel. Nach Stadtteilen aufgeteilt, gut organisiert mit 6000 Aufklebern, Listen und 1000 Plakaten, wurden sämtliche Ge‐schäfte, Läden, Kioske, Bäckereien aufgesucht, unser Anliegen erklärt und gefragt, ob man Listen zur Unterschrift auslegen dürfe. Schon in diesen Tagen konnte man eine durchweg positive Resonanz spüren. Einige wussten noch gar nicht von den Plänen der AG und haben spontane Unterstützung zugesagt, wiederum andere hatten davon gehört und waren sofort begeistert von der Idee. Imbisse verkauften Ihre Döner teilweise nur unter der Bedingung, dass für den Erhalt des Kreuzes unter‐schrieben wurde und nachdem man auf der Homepage bekannt gab, wer wie viele Unterschriften sammelte, entwickelte sich bei einigen gar ein wahrer Wettbewerb. Doch uns war klar, dass dies nicht das Ende der Fahnenstangen sein konnte und so mussten weitere Ideen auf den Tisch.

Sämtliche Volksfeste wurden besucht und die Leute angesprochen, viele lokale Prominente, wie Henning Krautmacher, Brings und natürlich viele Sportler konnten wir mit Unterschrift und einem Foto für unsere Aktion gewinnen. So kam es, dass nicht nur die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger, sowie die lokale Presse aufmerksam wurden. Auch deutschlandweit meldeten sich auf einmal Fernsehanstalten und Tageszeitungen mit der Bitte um ein Interview oder einen kleinen Bericht. RTL drehte eine fünfminütige Reportage für “RTL aktuell”, der WDR berichtete mehrfach mit Filmbeiträgen, Focus, Süddeutsche und Die Zeit wollten Interviews oder Portraits von den Initiatoren und sogar der kölsche Boulevard widmete dem Projekt eine ganze Seite mit einem seriösen und informativem Bericht.

Alle diese Dinge motivierten einen natürlich weiter zu machen und noch mehr für den Erhalt unseres Wahrzeichens zu tun. Die Saison fing wieder an, so dass man mit Unterschriftensammlungen rund ums Stadion die Zahl der Autogramme steigern konnte. Über 700 T‐Shirts wurden produziert, verkauft und nicht nur im Stadion getragen. Eines der Highlights war mit Sicherheit das Konzert zum „Erhalt des Bayerkreuzes“, das eigentlich nur zur medialen Aufmerksamkeit geplant war und einen Auftritt der mittlerweile recht bekannten Leverkusener Cover‐band „No Vacancy“ und den Schaffern der Rockhymne „Fußballgott“ – damals „Combo Guano“ vorsah. Doch schnell nach Bekanntgabe des Termins Mitte August im K1 in Wiesdorf meldeten sich Künstler und Bands aus und um Leverkusen und sicherten uns ihre Unterstützung mit Eigenkompositionen zu. Die Countryband „Mavericks“ aus Burscheid – die das bekannte „Leverkusen“ Lied schrieb, das mittlerweile bei jedem Heimspiel kurz vor Anpfiff läuft (übrigens auch ein Resultat des Kennenlernens und der anschließenden Zusammenarbeit dieses Abends) – schickte uns eine mp3 File mit ihrem Song „Rettet das Bayerkreuz“. Die kölsche Mundartband „Et kütt wie et kütt“ leistete ebenfalls ihren Beitrag mit „Das Kreuz muss bleiben“ und der junge Rapper „RG Style“ aus Quettingen brachte mit einem passenden Text seine musikalischen Qualitäten ein.

All diese verschiedenen Musikrichtungen konnten wir an diesem Abend vereinen und zu einem Ziel auf die Bühne bringen. Abgerundet wurde das ganze durch eine aus der Fanszene zusammengewürfelte Band, die die Bayerkreuz Hymne „Hell in der Nach“ uraufführte. Eine Kompositionen von zwei Mitgliedern der Young Boys, die anschließend produziert wurde und auch schon das ein oder andere Mal auf Auswärtsfahrten und im Stadion lief. Den grandiosen Erfolg des Abends konnte man auch schon daran messen, dass RTL nochmals vorbeikam und einen längeren Beitrag über diesen Abend lieferte.

So gingen noch ein paar Monate ins Land bis es dann zu dem eingangs schon erwähnten Anruf kam. Und ein paar Tage später, kurz vor Weihnachten, hatten wir dann einen Termin beim damaligen OB Küchler, im Gepäck knapp 1000 Seiten Papier voll mit Unterschriften von Bürgern aus Leverkusen und Umgebung – über 21.000. Unter Denkmalschutz steht das Kreuz bis heute nicht, aber wie ihr sicherlich auch heute Abend wieder mit einem Blick in den Leverkusener Nachthimmel sehen werdet – es steht. Und das hoffentlich noch viele viele Jahre und Generationen lang.“

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