Mit der Fußballroute Leverkusen hat die Nordkurve12 ein Projekt realisiert, das sich mit der Geschichte von Bayer 04 befasst – und damit mit der Historie eines Teils unserer Stadt, der als Identifikationsfaktor bedeutsam ist, aber auch zur Bekanntheit Leverkusens im In- und Ausland beiträgt. Der OGV gratuliert allen Beteiligten, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen haben. In Zukunft wollen NK12 und OGV auch bei weiteren Projekten mit (sport-) historischen Bezug zusammenarbeiten. Deswegen wollen wir hier den OGV kurz vorstellen.
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) wurde in einer Zeit gegründet, als Opladen gerade erst Stadtteil von Leverkusen geworden war. Die kommunale Neugliederung 1975 beschäftigte damals die Gründungsmitglieder, die allesamt noch Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums waren. Sie fragten sich, was sich mit der Gebietsreform verändert hat und gründeten den OGV auch, damit Opladen als ehemalige Kreisstadt des aufgelösten Rhein-Wupper-Kreises nicht in Vergessenheit geriet. Heute widmet sich der OGV der historisch-politischen Bildungsarbeit in den Bereichen allgemeine Geschichte, Regional- und Lokalgeschichte sowie der Förderung, Pflege und Erhaltung von Kulturwerten in Leverkusen. Auch wenn Opladen nach wie vor einen besonderen Schwerpunkt bildet, versteht sich der OGV als Geschichtsverein für ganz Leverkusen.
Der OGV unterhält ein Vereinsarchiv, das historische Fotografien, Zeitungsartikel sowie Karten umfasst; es steht Interessierten zur Nutzung offen. Jährlich zeigt der OGV eine Sonderausstellung in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte. Der Verein ist Mitglied im Trägerverein Villa Römer und war maßgeblich am Aufbau der Dauerausstellung „ZeitRäume Leverkusen“ beteiligt. Mit Geschichtsvereinen und ähnlichen Einrichtungen im In- und Ausland unterhält der OGV Partnerschaften, vor allem in den Partnerstädten Leverkusens (Bracknell, Ljubljana, Oulu, Raciborz, Schwedt, Villeneuve d’Ascq). Der OGV gibt zwei Schriftenreihen heraus: den „MONTANUS – Schriftenreihe zur Lokal- und Regionalgeschichte in Leverkusen“ (bisher 18 Ausgaben) und den „OGV-Kurier“ mit Vereinsmitteilungen und historischen Beiträgen (bisher 95 Hefte). Fahrten, Exkursionen und Vorträge runden das Vereinsprogramm ab.
Seit einiger Zeit beschäftigt sich der OGV mit der Frage, wie wir die Stadtgesellschaft stärker bei der Erarbeitung, Vermittlung und Präsentation historischer Inhalte einbinden und beteiligen können. Die Stadt Leverkusen besteht bald, 2025, seit 50 Jahren in ihrer heutigen Form, und im Jahr 2030 feiert sie den 100. Jahrestag ihrer Gründung. Dies sind Anlässe, um die Geschichte unserer Stadt neu zu erzählen und dabei ihre Bewohner*innen selbst zu Wort kommen zu lassen – die Inhalte sollen nicht von oben vorgegeben werden, sondern im gemeinsamen Dialog entstehen. Wir nennen dieses Konzept „Stadtgeschichte mit Zukunft“. Teil dieses Konzeptes sind auch Rundwege und Beschilderungen, die gemeinsam mit verschiedenen Partnern erarbeitet werden. So hat der OGV zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Gemeinnützigen Bauverein Opladen einen Rundweg mit Beschilderungen zur Opladener Siedlungs- und Architekturgeschichte seit 1900 realisiert, den man sowohl anhand der Schautafeln, aber auch virtuell über die Online-Plattform „izi travel“ begehen kann. Weitere Rundwege gibt es zum Eisenbahnstandort Opladen und zur Balkantrasse, der ehemaligen Eisenbahnstrecke von Opladen nach Remscheid-Lennep.
Der OGV freut sich bereits auf weitere gemeinsame Projekte mit NK12, die die Historie der Farbenstadt Interessierten von nah und fern näherbringen. So ist bereits ein Rundweg „Sportroute Leverkusen“ in Planung, der sich mit der Geschichte von Sportvereinen und Sportstätten in der Stadt beschäftigen und gemeinsam mit verschiedenen Vereinen in der Stadt umgesetzt werden soll.
Infos zum OGV gibt es unter www.ogv-leverkusen.de