Vertreter der Bayer 04-Fanbetreuung, des Fanprojektes und der NK12 nahmen am vergangenen Montag an einer Veranstaltung des Bundesverkehrsministeriums mit dem Schwerpunktthema “Fußballentlastungszüge” teil. So tauschten sich Vertreter des Verkehrsministeriums NRW, des NRW-Innenministeriums sowie DB-Regio, Kompetenz Center Sicherheit, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der DFL mit Repräsentanten von Fanvertretungen und Vereinen über das bereits angelaufene Projekt aus, An- und vor allem die Abreise Wege zu entlasten und sicherer bzw. komfortabler zu gestalten. Wir Leverkusener kamen ja erstmals im Rahmen der Tour nach Wolfsburg mit diesem Konzept in Berührung und konnten somit bereits aus eigener Erfahrung mitdiskutieren.
Momentan sieht es so aus, dass die Bundespolizei die Empfehlungen für die Entlaster ausspricht und die DB-Regio daraufhin prüft, ob sie entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stellen kann. Großes Manko ist, dass aktuell die Züge mindestens sechs Wochen vorher bestellt werden müssen. Die Züge sollen vornehmlich ohne Begleitung der Bundespolizei fahren, stattdessen von ehrenamtlichen und/oder Vereins Ordnern betreut werden, je nach dem wie es vereinsintern geregelt ist. Die Polizei behält sich aber das Recht vor mit zu fahren, wenn es die Gefahrenlage erfordert. Vorgesehen, da es ein Pilotprojekt ist, sind vorerst zehn Züge außerhalb NRW. Regionale Entlastungszüge, die ja schon seit Jahren eingesetzt werden, sind nicht von dieser Beschränkung betroffen.
Nach dieser kurzen Einführung und Vorstellung des Konzeptes hatten dann die Fanvertreter die Gelegenheit Verbesserungsvorschläge und Kritik zu äußern. Als erstes gilt hier sicherlich die Möglichkeiten der Planung unter Berücksichtigung bestehender Fahrpläne, Auslastung des Zugbestands, Spielansetzung der DFL, zu optimieren. Dass die Bundespolizei momentan alleine für die Festlegung verantwortlich ist., sollte sich nach Meinung der Fanvertreter in jedem Fall ändern und ab nächster Saison, bzw. nach Festlegung des Spielplans, soll sich diese Runde wieder zusammen finden und schon von vornherein feststellen, zu welcher Paarung sich Entlaster eignen.
Von Seiten der Fans wurde weiterhin die Planungssicherheit der Mitfahrenden zur Sprache gebracht und als sehr wichtig erachtet. Eigentlich waren “Tickets”, allein wegen Teilweise kurzfristigen Ansetzungen und natürlich diesen Fördermitteln, nicht vorgesehen, aber es wurde erkannt, dass dies bei gewissen Ansetzungen unerlässlich wäre. Ebenso war das Thema “Verpflegung” ein wichtiger Punkt. Es wurde bewusst noch einmal darauf hingewiesen, dass den Fans Kioske oder Supermärkte am Zielort nicht immer zugänglich sind. Auch dies wurde aufgenommen und es wird versucht Lösungen zu finden. Des Weiteren wurde über Möglichkeiten einer Gepäckabgabe, wie wir sie aus unseren Sonderzügen kennen, diskutiert.
Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Thema “Toiletten” zu teil. Momentan werden die Züge nach der Hinfahrt geleert, dabei fällt oft auf, dass die Tanks gar nicht komplett gefüllt sind, sondern die Toiletten einfach verstopft waren und somit das Volumen gar nicht genutzt wurde. Hier muss man an die Mitfahrer appellieren, die Einrichtungen ordnungsgemäß zu nutzen. Die Züge sind baulich leider nur mit dem ausgestattet, was da ist und mobile Toiletten finden keinen Platz. Bautechnisch ist somit nicht viel machbar, aber man macht sich von Seiten der DB-Regio Gedanken.