Politik im Fußball ist immer ein sensibles Thema, ganz bewusst haben auch wir uns in der Vergangenheit immer wieder bei verschiedenen Themen gegen eine politische Stellungnahme seitens der NK12 entschieden. Wir repräsentieren keine Parteien oder Strömungen, sondern Fußballfans. Deswegen waren und sind wir gut beraten, uns aus politischen Themen komplett heraus zu halten.
Wir sind allerdings bei einem Thema mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem wir der Meinung sind, dass es dennoch allerhöchste Zeit ist, wach zu werden und aktiver Teil eines politischen Prozesses zu werden, der uns alle betrifft. Es geht um die A1 Brücke, die geplante Megastelze, eine mögliche Tunnellösung. Vordergründig betrachtet geht es um viel Geld, um Planungen, Gerichtsbeschlüsse, politische Hinterzimmerspielchen. Es geht aber um viel mehr als das. Es geht um die Auswirkungen einer möglichen Megastelze auf die Gesundheit der Bürger Leverkusens und Umgebung, auf die Anwohner der Megastelze, es geht um die Zukunft eines jeden Leverkuseners!
Wir sind allerdings bei einem Thema mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem wir der Meinung sind, dass es dennoch allerhöchste Zeit ist, wach zu werden und aktiver Teil eines politischen Prozesses zu werden, der uns alle betrifft. Es geht um die A1 Brücke, die geplante Megastelze, eine mögliche Tunnellösung. Vordergründig betrachtet geht es um viel Geld, um Planungen, Gerichtsbeschlüsse, politische Hinterzimmerspielchen. Es geht aber um viel mehr als das. Es geht um die Auswirkungen einer möglichen Megastelze auf die Gesundheit der Bürger Leverkusens und Umgebung, auf die Anwohner der Megastelze, es geht um die Zukunft eines jeden Leverkuseners!
Niemand kann heute seriös vorhersagen, was denn eigentlich passiert, wenn man die Deponie öffnet. Natürlich wurde viel untersucht, wurde vieles geprüft und fast schon natürlich behauptet Straßen NRW, dass das alles kein Problem sei und man die Situation beherrschen werde. Warum auch nicht? Hat schließlich jemals bei einem Chemieunfall Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden? Natürlich nicht… Wir trauen Straßen NRW auch zu, dass man die Situation beherrscht. Schließlich beweist Straßen NRW ein ums andere Mal, dass man auf jedwede Eventualität vorbereitet ist. So wird praktisch jede Autobahnbaustelle pünktlich abgeschlossen, manchmal sogar vor der Zeit, plant und informiert man jederzeit ganz hervorragend, überlegt sehr gut, wann man welche Straßen sperrt und welche Schritte man geht. Oh wäre das schön, entspräche das der Realität. Die Reduzierung der A3 auf eine Spur Anfang August mit ihren katastrophalen Auswirkungen dürfte enorm vielen Autofahrern noch im Gedächtnis sein. Die Sanierung der A3 zwischen Mettmann und Hilden sollte 17 Monate dauern, gedauert hat es über 2 Jahre. Auch die Sanierung der A542 zwischen Langenfeld und Monheim ist nun bereits 5 Monate über dem Zeitplan. Gründe? Unerwartet schlechtes Wetter, unerwartet schlechte Brückenbauwerke. Hat man sich das alles vor den Bauarbeiten nicht vorher angescaut? Doch, natürlich, aber manche Dinge sieht man eben erst, wenn die Baustelle eröffnet ist. Das können wir sogar nachvollziehen. Aber warum sollte das bei einer Giftmülldeponie anders sein als bei einem Brückenbauwerk? Wenn uns das jemand logisch erklären könnte: wir wären offen für eine Antwort. Straßen NRW, welches bei Autobahnen, Straßen und Brücken regelmäßig überrascht wird, soll nunmehr also sicher und souverän und planvoll den Bau der Megastelze mit Eingriffen in Giftmülldeponien abwickeln? Unvorhergesehenen Dinge, mit denen nun wirklich niemand – außer all denen, die jemals mit der Errichtung der Giftmülldeponie beschäftigt waren – rechnen konnte, ausgeschlossen? Warum hat die Stadt Leverkusen weiland den Menschen Umzugsprämien gezahlt, die in der Nähe der Giftmülldeponie wohnten? Weil es so ungefährlich ist? Aber logisch, ein Eingriff in die Deponie ist natürlich noch deutlich ungefährlicher als das Wohnen neben einer versiegelten Deponie, keine Frage, das verstehen ja sogar wir.
Ist es eigentlich nur der Giftmüll, der gefährlich ist? Nein. Bei weitem nicht. Es gibt da auch noch den Feinstaub. Also nicht den Teer, den sich die Raucher gut und gerne direkt und eigenverantwortlich auf die Lunge tätowieren, sondern den Umweltdreck, der von Autos verursacht wird. Von Autos, die bei einer Megastelze in noch größerer Zahl als heute durch unser Leverkusen fahren würden und hier eine dauerhafte Gefahr für die Gesundheit der Anwohner darstellen, von der zunehmenden Lärmbelästigung mal abgesehen. Mit einer Tunnellösung gäbe es für alle Fragen eine Lösung. Natürlich, die Stand heute kostspieligste Lösung. Aber ist es das wirklich? Wenn man die reinen Baukosten betrachtet, mag das so sein. Aber ist das alles? Die Entsorgungskosten des Deponiemülls, ohne die genauen Bestandteile zu kennen, sind abenteuerlich. Wie kann man Kosten kalkulieren, ohne wissen zu können, was auf einer, über ein Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, genutzten Deponie so lagert? Aber dafür gibt es ja die Experten von Straßen.NRW mit Blick in die Glaskugel. Die Experten, die auf Luftbildern eine Metallstange nicht von einer Fliegerbombe unterscheiden können. Die aber natürlich aufgrund der umfangreichen Voruntersuchungen ganz sicher sind, dass alles, was dort wartet, auf jeden Fall beherrschbar sein werde. Nur blöd, dass man nicht weiß, was so alles unter dem Deckel liegt.
Spannend ist auch die Frage der unseligen Verquickung von Wirtschaft und öffentlicher Hand. Man stelle sich das ganze einmal vor: Mit Eingriff in die Giftmülldeponie geht das finanzielle Risiko auf Straßen NRW über, letztlich also auf uns alle als Steuerzahler. Das Risiko, dass es ja eigentlich gar nicht gibt. Warum dann ist die Bayer AG so interessiert daran, die finanziellen Risiken alle auf den Steuerzahler abzuwälzen? Noch interessanter werden die gesponnenen Gedanken, wenn man sich fragt, wer denn am Ende eigentlich damit beauftragt wird, den Giftmüll zu entsorgen, der im Zuge des Eingriffes in die Deponie verlagert werden muss. 90.000 Kubikmeter Erde müssen entsorgt werden. Wer daran wohl Geld verdient, wenn die Aufträge verteilt werden? Wir denken uns unseren Teil und sagen ein Schelm, wer dabei an Böses denkt…
Was nun ist unser Fazit dieser in Teilen durchaus gewollt polemischen Zeilen? Wir alle können betroffen sein. Wir alle werden betroffen sein. Es wird höchste Zeit, dass wir alle aus unserer Lethargie erwachen und uns für eine Tunnellösung einsetzen! Die Intitiative „Lev muss leben“ muss dringend gestärkt und beständig unterstützt werden. Wir haben noch keinen Masterplan in der Tasche. Aber wir wollen und werden uns als NK12 in die Protestbewegung gegen die Megastelze deutlich stärker einbringen als das bisher der Fall war. Wir verlassen hier ganz bewusst den Pfad des Unpolitischen. Wir werden Euch immer wieder bitten die Aktivitäten zu unterstützen, Euch sagen, was Ihr tun könnt. Petitionen unterstützen, Politiker einbinden, Ihnen auf den Zeiger gehen. Politiker sind Interessenvertreter. Nicht nur die der Industrie, auch die der Bürger. Zeigt den Politikern, dass Euch Eure Gesundheit wichtig ist, dass Euch Euer Leverkusen wichtig ist. Wenige Menschen können wenig erreichen. Viele Menschen aber vieles. Sportlich hat uns das das letzte Derby gezeigt, aber auch für unsere Stadt haben wir uns schon erfolgreich eingesetzt, als wir uns massiv und am Ende erfolgreich für den Erhalt des Bayerkreuzes eingesetzt haben. Ein harter Kampf, ein anstrengender Kampf, aber ein Kampf, der sich gelohnt hat. Wir haben gezeigt, dass wir alle für Leverkusen etwas tun können, wenn wir nur gemeinsam an einem Strang ziehen. Nun steht ein Kampf bevor, der nicht minder wichtig ist als der Kampf damals. Lasst uns ein weiteres Mal gemeinsam für unser Leverkusen kämpfen, für uns alle, für unsere Gesundheit!