Winterpause für die Fanszene? Leider nein, leider gar nicht! Wer denkt, dass sich der aktive Fußballfan in der Winterpause zurück lehnt und die Füße hoch legt, der liegt leider nicht richtig. In den vergangenen drei Wochen waren Vertreter der UL, der NK12 und der Kurvenhilfe Leverkusen auf insgesamt drei Veranstaltungen quer durch die Bundesrepublik unterwegs.
Den Anfang machte das ProFans-Wintertreffen in Bielefeld, bei dem hauptsächlich Ultra-Gruppierungen der ersten beiden Ligen vertreten waren. Hier beschäftigte man sich vor allem mit der Arbeit mit den Verbänden. Zuletzt hat ProFans sein Profil geschärft und sich wieder verstärkt auf den eigentlichen Ursprungsgedanken dieser Fanbewegung konzentriert, den Kampf gegen fanunfreundliche Spielansetzungen. Dabei ist allen teilnehmenden Szenen klar, dass ein Zurück in Sachen Spieltagssplittung unmoglich ist. Jedoch sollte man weitere Aufteilungen verhindern und mit Hilfe der „300-Kilometer-Regel“ einen Kompromiss mit den Verbänden finden, um fangerechte Anstoßzeiten zu ermöglichen. Dabei diskutierte man auch über die Aussagekraft von “SAM“ (“Spieltagsansetzungsmonster), einem Preis für besonders benachteiligte Szenen, über das wir schon vor einiger Zeit berichtet haben. Das Projekt soll und muss weitere Aufmerksamkeit bekommen, um die Situation in Zukunft zu verbessern und Anstoßzeiten fanfreundlich zu gestalten.
Neben diesem Thema diskutierte man auch über viele andere Umstände, die aktuell die Fußballfans der einzelnen Szenen beschäftigten. Dabei wurde auch über das Thema eines weiteren Fankongresses nachgedacht. Hier fand man aber noch keine Lösung, da man diese aufwendige Veranstaltung nicht pro forma, sondern möglichst themenbezogen veranstalten will. Wir dürfen also gespannt sein, was in Zukunft über das überregionale Fanbündnis noch erreicht und verbessert werden kann. Wir werden auf jeden Fall für Leverkusen ein Teil dieser Organisation bleiben und alles daran setzen, für die Rechte der Fußballfans einzutreten.
Bereits eine Woche später machten sich zwei Vertreter der Kurvenhilfe auf in Richtung Nürnberg. Hier fand das bundesweite Treffen der Fanhilfen statt. Ein ausführlicher Bericht über die besprochenen Themen, würde den Rahmen sprengen, wir können allerdings abschließend fest halten, dass auch hier der Austausch extrem wichtig ist. Um einen kurzen Vergleich zu den anderen Fanszenen zu ziehen, können wir sagen, dass hier in Leverkusen sehr gute Umstände herrschen. Wir dürfen nicht nachlassen, unsere Kurve über ihre Rechte aufzuklären, um den meisten Problemen präventiv aus dem Weg zu gehen.
Am letzten spielfreien Wochenende stellten wir, neben der NK-Orgaklausur, zwei Vertreter ab für das Wintertreffen der Kampagne „Nein-zu-RB“ in Kaiserslautern. Hier finden sich hauptsächlich Ultra-Gruppen der zweiten und dritten Liga zusammen. Leider begrenzt sich die Beteiligung aus der ersten Liga auf Stuttgart und Leverkusen. Für uns war sofort nach Gründung der Kampagne klar, diese zu unterstützen. Auch wenn wir als „Werksverein“ und GmbH im Fußball nicht den besten Stand haben, weiß jeder von uns, dass das alles nicht ansatzweise mit RedBull zu vergleichen ist. Hier wird ein künstlicher Fußballclub zu reinen Marketingzwecken missbraucht. Hier werden Lizenzierungsverfahren übergangen und mit Geld versucht, jegliche Werte des Fußballs mit Füßen zu treten. Auf dem letzten Treffen beriet man sich hauptsächlich über die eigentlichen Ziele der Kampagne und über die Möglichkeit, auch die anderen Szenen der ersten Liga ins Boot zu holen. Hier möchten wir der Kampagne nicht zu viel vorweg nehmen. Die Facebook und Internetpräsenz wird allerdings in naher Zukunft stark ausgeweitet, weswegen wir euch nur ans Herz legen können, dieser zu folgen. Es wurden Ziele auf verschiedenen Ebenen gefunden, um RedBull das Leben im deutschen Fußball so schwer wie möglich zu machen. Es sind weitere Aktionsspieltage und andere Initiativen gegen das Projekt RB geplant. Haltet einfach die Augen und Ohren offen, was da in naher Zukunft noch kommt!