„Ein Spiel wie ein Sandwich: Ein frühes Tor, ein spätes Tor und dazwischen viel Gehacktes“. Dies ist eins der vielen Zitate, die man von Werner Hansch kennt. Nur auf den Montagabend im Stadioneck12 traf dies nicht zu, eher im Gegenteil. Denn wer an diesem Abend zuhörte, konnte die Augen schließen und fühlte sich an so viele Radioreportagen der früheren Jahre erinnert. Und so war es ein schönes Erlebnis, was nicht zuletzt an der Moderation von Stadionsprecher Klaus Schenkmann und der Begleitung Hanschs durch Rudi Völler lag, der an diesem Abend mehr als Zuhörer denn Protagonist natürlich auch etwas zu erzählen hatte. Wer nun glaubt, dass der Schalker Werner Hansch keinen wirklichen Bezug zu Leverkusen hat, der wurde ebenfalls eines besseren belehrt. Seine allererste Radioreportage durfte der gebürtige Recklinghausener im Münsteraner Preußenstadion abliefern und der Gegner in der damaligen Zweitligapartie war kein geringerer als Bayer 04 mit Willibert Kremer auf der Trainerbank. Dass dieses Spiel zwar ein müdes 0:0 war, aber mit vier roten Karten in die Geschichte des Fußballs einging, war nur eine der vielen lustigen Randnotizen. So erzählte Hansch, der seine Karriere als einen einzigen Zufall bezeichnete, von seinen ersten Erfahrungen als Stadionsprecher in der Schalker Glückaufkampfbahn, aber auch von den Jahren Ende der 90er, wo er oft zu Gast im Haberland-Stadion war, um von dort live für Sat1 zu berichten.
Aber auch ernste Themen sprach der 76jährige an diesem Abend an, wie z.B. seine Zeit mit Rudi Assauer kurz vor dessen Erkrankung, was ihn heute zu seinem Engagement in der Stiftung für Alzheimerpatienten bewegt. Auch an der Pressekonferenz von Christoph Daum nach seiner Rückkehr von der Flucht von Leverkusens Trainerbank in die USA war Werner Hansch beteiligt. Als enger Freund von Daum wurde er gebeten diese entsprechend zu moderieren. Und so war es wieder mal eine sehr kurzweilige Zeit im überfüllten Stadioneck12, die man frei nach Werner Hansch in drei Worten zusammenfassen kann: „Ein geiler Abend“.